Chanel-Klassiker von Coco bis Karl
Das 1910 gegründete Unternehmen Chanel steht für mühelosen Pariser Chic. Wie die Gründerin des Hauses, Gabrielle ‘Coco’ Chanel, erklärte: "Mode vergeht, Stil bleibt" - und nirgends ist das so deutlich wie bei Chanel. Von Bouclé-Jacken und perlenbesetzten Juwelen bis hin zu einer diamant-gesteppten 2.55 oder dem berauschenden Duft von Chanel N°5 - die Signatur der Marke ist unverkennbar und unendlich glamourös.
Vom Kabarett zur Rue Cambon
Die globale Markenmacht von Chanel ist heute im Licht der Lebensgeschichte der Gründerin umso außergewöhnlicher. Gabrielle 'Coco' Chanel wurde 1883 in der französischen Stadt Saumur geboren und durchlebte eine Kindheit voller Armut und Tragödien. Coco war ein uneheliches Kind, und als sie ihre Mutter im Alter von 12 Jahren an Tuberkulose verlor, wurde sie mit ihren beiden Schwestern von ihrem Vater verlassen und in ein streng katholisches Waisenhaus geschickt. Cocos beständiger Ehrgeiz, ihr Talent und ihr Charme ließen sie schließlich ihr Schicksal neu bestimmen. Nachdem sie mehrere Jahre als Näherin und Teilzeit-Kabarettistin gearbeitet hatte, eröffnete sie 1910 ihr erstes Hutmachergeschäft, Chanel Modes, in der Rue Cambon in Paris, unterstützt von ihrem damaligen Liebhaber, Boy Capel (nach dem die Boy Bag benannt ist). Cocos erfrischend moderne Designs, verglichen mit dem altmodischen Prunk traditioneller Couture-Häuser, machten sich sofort in den Straßen von Paris bemerkbar.
Die Geschichte der 2.55
Obwohl Coco bereits früher Taschen entworfen hatte (ihre erste wurde 1929 veröffentlicht), sicherte sie sich erst im Februar 1955 mit der Erfindung der treffend benannten Chanel 2.55 ihren Platz in der Accessoire-Geschichte. Der revolutionäre, lange Ketten-Schulterriemen der 2.55, die in einer hübschen, rechteckigen Kastenform gestaltet wurde - ein Novum im Design - gab ihrer Trägerin freihändige Unabhängigkeit, vor allem im Vergleich zu den schwerfälligen Clutch-Modellen von früher. Die Zweckmäßigkeit der 2.55 steckt auch in den Details - die Tasche verfügt beispielsweise über eine Schlupftasche auf der Rückseite, ein verstecktes Reißverschlussfach - von Coco hinzugefügt, um geheime Liebesbriefe aufzubewahren - und einen überraschend geräumigen Innenraum. Viele Anekdoten aus Cocos Lebensgeschichte sind liebevoll in das Design der 2.55 eingewoben - vom burgunderroten Innenfutter, inspiriert von ihrer Uniform im Waisenhaus, bis hin zur Rautensteppung, eine Hommage an ihre Vorliebe für den Reitsport. Stellen Sie sich die 2.55 als das ‘Kleine Schwarze’ der Handtaschen-Welt vor (das zufällig auch Coco erfand). Die Chanel 2.55 ist und bleibt ein zeitloser Favorit auf dem Secondhand-Markt.
Und dann kam Karl
Chanel ist ein einzigartiges Modehaus, das nicht nur als Synonym für die Legende Coco Chanel gilt, sondern auch für das Genie des verstorbenen Karl Lagerfeld steht. Karl Lagerfeld trat 1983 in das Unternehmen ein und fungierte fast 30 Jahre lang als Kreativdirektor. Diese doppelte Markenpersönlichkeit lässt sich an der Entwicklung der 2.55 ablesen. Die ursprüngliche 2.55 trug den 'Mademoiselle'-Drehverschluss (so genannt, weil Coco nie geheiratet hat). Erst mit der Ankunft von Karl, der frisch von der Arbeit bei Chloé und Fendi kam, erhielt die Chanel 2.55 das ikonische CC-Schloss als Teil einer Neuauflage zum 50. Jahrestag - ein inspiriertes Update im Zuge der logo-orientierten 80er Jahre.
Sammler aufgepasst: Karls Neuinterpretation der 2.55 mit dem doppelten CC-Schloss und dem verflochtenen Kettenband wird nun als Timeless Classic Flap bezeichnet. Die 2.55 Reissue knüpft an das ursprüngliche Design von Coco Chanel an, mit einem Mademoiselle-Schloss, Kettenriemen und oft etwas "abgenutzter" Verarbeitung des Leders. Die meisten Taschen der 2.55 Reissue und der Timeless Classic haben doppelte Flaps (einen äußeren und einen inneren Verschluss), aber die Timeless Classic Flap wurde früher auch in einer Version mit einer einzigen Flap (ohne inneren Verschluss) angeboten - diese Variante wurde eingestellt, also halten Sie auf saclab.com Ausschau nach diesem Sammlerstück.
Weitere Chanel Investment-Pieces
Neben der bereits erwähnten 2.55 Reissue und der Timeless Classic Flap gibt es eine Reihe weiterer Chanel-Modelle, die auf dem pre-loved Markt und in der Fashion-Szene berühmt und begehrt sind.
Mit einer Prise Rock'n'Roll-Chic ist die Boy Bag eine prominente Alternative zur 2.55. Die Chanel Boy hat einen architektonischen Kasten-Schnitt, umrissen von gestepptem Leder, mit klobigen Kettendetails und einem CC-Druckverschluss. Ein beliebter Stil, den Chanel im Laufe der Zeit in vielen Farben, Materialien und Verzierungen in limitierter Auflage neu erfunden hat.
Die Runway-Sondereditionen von Chanel sind spektakuläre Kreationen, bei denen die Fantasie des Hauses wahrhaft aufblüht. Zu den Highlights aus den Archiven gehört ein silberner 'Lait de Coco'-Milchkarton aus Leder, eine durchsichtige N°5-Flakon-Clutch aus Plexiglas sowie mit Graffiti besprühte Boy Bags und Rucksäcke aus Canvas.
Exotenleder
Im Jahr 2018 machte Chanel eine überraschende Ankündigung - fortan würde das Haus für keines seiner Produkte mehr exotische Häute verwenden. Bruno Pawlowski, der Präsident der Modeabteilung der Marke, die über viele Jahre Schlangenhaut, Alligator- und sogar Haifischhaut nutzte, sagte, dass es schwieriger und komplexer geworden sei, ethisch vertretbar Exotenleder zu beschaffen. Unabhängig davon, ob ethische Bedenken oder Probleme in der Lieferkette der eigentliche Grund waren, hat sich diese Entscheidung deutlich auf den Sekundärmarkt von Chanel-Produkten ausgewirkt. Durch das mangelnde Angebot sind exotische Taschen von Chanel eine echte Rarität und beliebte Sammlerstücke auf SACLÀB.
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